was tun wir eigentlich, wenn es regnet??

 

Das ist definitiv eine der am häufigsten gestellte Frage vor einem Fotoshooting. Ich bin ehrlich… Ich mag es nicht abhängig zu sein. Deshalb bin ich schließlich selbstständig geworden. Und doch gibt es immer wieder Dinge, die man nicht planen kann… wie zum Beispiel das Wetter. Als ich Mitte Oktober von Kalles Besitzern die erste Mail bekam wusste ich, jetzt muss es schnell gehen. Für Welpenfotoshootings und Regenbogenfotoshootings halte ich mir ja jeden Monat ein paar Tage offen, denn die können einfach nicht warten. Und so legten wir bereits eine Woche später den Termin für unser Fotoshooting fest. Die Vorfreude war riesig… so ein kleiner Welpe, der lässt mein Herz doch immer nochmal ganz hoch hüpfen. Tja… und dann kam der große Tag und es regnete in Strömen. Wir verschoben also das Shooting auf den Ausweichtermin. Auch dieser Tag kam und ich stand morgens auf, öffnete die Jalousien, und? Genau… es regnete. Wir telefonierten also erneut, aber dieses Mal beschlossen wir es einfach zu versuchen. Es wäre nicht das erste Mal, dass ich im Regen fotografiere und erfahrungsgemäß sieht man das den Bildern im Nachhinein gar nicht an.

lasset die spiele beginnen

 

Wir trafen uns am 31. Oktober 2020 an einer meiner absoluten Lieblingslocations. Wer schon mal ein Coaching oder einen Workshop bei mir hatte, der kennt sie vielleicht. Den Leipziger Palmengarten. Besonders für Welpen ist es hier super, weil wir keine weiten Strecken laufen müssen und auf kleinstem Raum die unterschiedlichsten Locations und Dekoelemente finden. Dicke Regenwolken zierten den Himmel und es nieselte leicht. Ich beschloss also zuerst einen Untergrund zu wählen, der nicht allzu schlammig und matschig ist, damit der kleine Kalle nicht so schnell schmutzig wird. Wir fanden diesen herrlichen breiten Mauervorsprung und ich ging mit Kalle auf Tuchfühlung. Ist er nicht ein absoluter Herzensbrecher? Ich hätte ihn auffressen können.

Der Regen wurde stärker und so schlug ich vor die ersten Kuschelfotos mit Kalles Besitzern zu machen. Kalles Frauchen hatte einen so schönen hellen Pullover an, der so toll zu den Farben des Spätherbsts passte und für freundliche Stimmung vor den dunklen Regenwolken sorgte. Aber ich wusste auch, dass Kalles Pfötchen höchstwahrscheinlich in wenigen Minuten nass und schlammig sein würden und dann überall kleine Pfotenabdrücke auf dem schönen hellen Pullover sein würden. Deshalb zog ich die Kuschelbilder vor. Hauptsache wir haben etwas im Kasten, bevor der Nieselregen zum Starkregen wird, man weiß schließlich nie…

Und was darf bei keinem Welpenfotoshooting fehlen?? Ja richtig… ein paar tolle Flitzefotos!!!! Also freie Bahn! Hier kommt Kurt… äääh Kalle!! Wer genau hinschaut sieht sogar die vielen kleinen Regentropfen, die um Kalle herum vom Himmel fallen.

Zwischendrin gab es natürlich immer wieder Leckerli… wer so toll modelt, hat sich das auch redlich verdient.

 

Anschließend ein kurzer Stopp im Blumenbeet…

 

Und dann ab unter den Rosengang, um wenigstens etwas regengeschützt zu sein.

 

Mittlerweile war Kalle wirklich klatschnass… also natürlich nicht nur er, sondern auch wir Zweibeiner. Und anstatt sich Sorgen um die teure Technik zu machen, dachten wir alle drei nur „Ach der arme Kerl, der friert sicher!“ :D.
Also beschlossen wir noch ein paar Kuschelfotos zu machen, damit der kleine Kerl sich etwas aufwärmen konnte und dann sollte es das gewesen sein. Und dabei sind so viele schöne und innige Bilder entstanden, dass sich Kalles Besitzer kaum entscheiden konnten. Ich finde es ja total verständlich :D. Wie gut, dass sie einfach alle genommen haben :D.

Im Endeffekt war Kalles Welpenfotoshooting eines der kürzesten meiner bisherigen Laufbahn. Nach einer knappen halben Stunde trollten wir uns pitschnass aus dem Palmengarten und dennoch haben wir es geschafft in der kurzen Zeit so viele tolle und auch unterschiedliche Bilder zu schaffen. Ich bin wahnsinnig stolz, nicht nur auf mich, sondern auch auf Kalles Besitzer, die mit so viel Liebe und Herzlichkeit mit Kalle umgehen und ihn für alles motivieren konnten, was wir von ihm verlangten.

Die Bildauswahl fand dann ein paar Tage später in meinem Atelier statt und ich habe mich tierisch gefreut, dass auch Kalle dabei war. Ganz artig knabberte er eine gefühlte Ewigkeit an seiner Kaustange, während Frauchen und Herrchen furchtbar wichtige Entscheidungen trafen. Nämlich wie sie die „Baby-Kalle-Regen-Fotos“ verewigen wollten.

Schlussendlich entschieden sie sich für eine meiner Massivholzcollagen und eine Dreierkombination aus hängenden Holzblöcken für die Wand, sowie den obligatorischen kleinen Schatz für die Familie. Und ich finde das war eine großartige Wahl und ist eine tolle Erinnerung an Kalles Welpenzeit.