Man nehme, einen wunderschönen Golden Retriever, addiere 14 Jahre und ganz viel Charme und kombiniere das mit einem rustikalen Holzsteg am Wasser. Und fertig ist Anjos Legendenfotoshooting. Noch recht frisch im Programm erfreut sich mein neues Shootingpaket größter Beliebtheit.

Das Glück einen Hund vom Welpen- bis ins hohe Seniorenalter begleiten zu können, ist nicht vielen Hundehaltern vergönnt. Es ist einfach etwas ganz Besonderes und die Verbindung zwischen Hund und Halter wird im Laufe der Jahre immer inniger. Man kennt sich in- und auswendig, man versteht sich und vertraut einander. So war es auch mit Anjo und seinem Frauchen Franzi.

Die Shootingplanung

 

Franzis Wunschvorstellungen für Anjos Shooting waren vielseitig, wie sie mir bei der Shootingplanung verriet:

1. Die Locationsuche

Typisch Golden Retriever liebt Anjo das Wasser. Im Leipziger Umland finden sich zahlreiche Seen, nicht umsonst heißt diese Region das „Leipziger Neuseenland„. Nun galt es sich bei den vielen Möglichkeiten, für eine zu entscheiden. Franzi grenzte das Feld mit den Worten „Am besten gefallen mir die Bilder am Wasser auf dem Holzsteg.“ weiter ein. Da es sich um ein Legendenfotoshooting handelt und der liebe Anjo bereits 14 Jahre alt ist, stand für mich fest, dass wir eine Location brauchen, die nicht allzu weitläufig ist. Am Besten wäre ein See, an den man mit dem Auto sehr nah heranfahren kann. Und damit blieb nur noch ein See übrig, der alle Anforderungen erfüllte. Leider war dieser für Franzi nicht zu erreichen, da sie kein Auto besaß. Und so beschloss ich kurzerhand die beiden zuhause abzuholen und wir fuhren gemeinsam zum See. Für Anjo war schon die Autofahrt ein Highlight, denn im Kofferraum roch es natürlich nach meiner Schäferhündin und dieser Geruch gefiel dem alten Herren anscheinend ziemlich gut :D. Und wir Frauen, wir schnatterten von der ersten Sekunde an, als würden wir uns schon 30 Jahre kennen. Es war eine tolle Fahrt und damit auch für mich mal eine ganz neue Erfahrung.

2. Wandgestaltung

Auch hier war sich Franzi recht schnell sicher. „Ich möchte ein sehr großes Bild von meinem Liebling für das Wohnzimmer haben. Es ist im Landhausstil weiß eingerichtet. Somit würden pastellige und sandfarbende Töne sehr gut passen.“ Lustigerweise wünschen sich viele meiner Kunden am Anfang ein großes Wandbild. Leider scheitern sie dann kläglich bei der Bildauswahl, weil es selten DAS EINE Bild gibt, was sie mehr lieben, als die anderen. Meist haben sie 3-4 absolute Lieblingsbilder und ich bastle daraus dann eine Wandgalerie… ob es hier genauso war, erfahrt ihr ganz zum Schluss.

2. Terminfindung

Ein Termin im Mai war schnell gefunden, immerhin wollte ich diesen Monat ja eigentlich noch am anderen Ende der Welt in Neuseeland verbringen. Dank der Corona-Pandemie und den Rückholflügen der Bundesregierung (die nebenbei bemerkt ein richtiges Schnäppchen waren… nicht), waren wir nun aber bereits im April von unserer Weltreise zurück und ich konnte die Zeit nach unserer Quarantäne für Shootings von der Warteliste nutzen. Wenn da nur nicht das Wetter gewesen wäre. Denn das sah alles andere als rosig aus. Wir mussten unser Shooting wegen des anhaltenden Regens verschieben und auch am Shootingtag sah es ziemlich trüb aus. Es war also Daumen drücken angesagt.

Der Shootingtag

 

 

Nach unserer illustren Autofahrt kamen wir am Parkplatz des Sees an und wie sollte es auch anders sein, uns erwarteten graue Wolken und Nieselpieselregen. Wieviel Pech kann man haben? Aber wo wir doch schon einmal da waren, beschlossen wir es einfach zu versuchen und Bilder zu machen, solange es geht. Wir starteten direkt am Weg vom Parkplatz zum See, der mit herrlichen gelben Blumen gesäumt ist. Sofort verzauberte Anjo mich mit seinem herrlichen „Häää?“-Blick. Er war super neugierig und schaute direkt zu mir in die Kamera. Was für ein Profi.

Am See angekommen, gingen wir direkt zum Bootssteg. Wer weiß, wieviel Zeit uns noch bleiben würde. Es war gar nicht so einfach Anjo davon zu überzeugen nur zum Bootssteg zu gehen und nicht direkt ins Wasser. Aber uns war klar, wenn er einmal ins Wasser geht, dann ist er klatschnass :D.

Anjo modelte wie ein Weltmeister und der Regen? Der verzog sich. Es blieb bewölkt, aber trocken und wer mich kennt, der weiß: Das ist mein liebstes Fotowetter!! Und jetzt hatte sich Anjo seine Planschpartie doch redlich verdient. Endlich durfte er ins Wasser.

 

Nach dem tollen Shooting folgte eine mindestens genauso tolle Rückfahrt und wir freuten uns gemeinsam auf die Bildauswahl. Tja… und wofür hat sich die liebe Franzi schlussendlich entschieden? Tatsächlich konnte auch sie sich nicht für ein einziges Bild entscheiden. Und da die Bilder farblich alle wunderbar miteinander harmonierten, stand der Wandgalerie nichts mehr im Wege. Und ich finde sie ist einfach traumhaft schön geworden. Bestehend aus gerahmten und ungerahmten Holzbildern und mit einer kleinen runden Leinwand kombiniert. Ich finde sie einfach wunderschön.