Neue Fotostrecke – Dogs lost in Paradise

Neue Fotostrecke – Dogs lost in Paradise

April 2018, ich bin mit meiner kleinen Familie auf Sri Lanka. Zwei Wochen Urlaub sollen uns wieder neue Energie geben, die tropische Luft uns den Kopf frei pusten und die Freiheit des Ozeans die Sicht auf die wichtigen Dinge des Lebens lenken. Wie hätte ich auch ahnen können, was mich auf dieser Trauminsel erwartet?

 

Wie alles beginnt…

 

Auf Sri Lanka leben tausende und abertausende von Hunden. Sie leben frei und wild, sie sind das, was wir zuhause schlicht als „Straßenhunde“ bezeichnen. Aber entgegen aller Erwartungen sehe ich kein Elend, keine traurigen, vernachlässigten Hunde, sondern freie Wesen, die so voller Stolz und Natürlichkeit durch die Straßen und an den Stränden entlang spazieren. Sie ziehen mich sofort in ihren Bann. Ich kann nicht anders – ich muss versuchen mehr über sie herauszufinden.

Nach unserer Ankunft im Hotel entdecke ich am Strand eine kleine blonde Hündin. Ihr Körper ist gezeichnet von allerlei Narben, im Gesicht, an den Schenkeln, am Hals und den Pfoten. Ich bin mir sicher, sie hätte einiges zu erzählen. Diese kleine Hündin lässt mich nicht mehr los. Als ich sie abends wiedersehe, sitzt sie einfach da, mitten am Strand und schaut aufs Wasser. Wie hypnotisiert schieße ich das erste Foto. Ihr Anblick ist magisch und in diesem Moment weiß ich, dass ich sie kennenlernen möchte. Doch als ich auf sie zugehe, dreht sie sich um und geht. Ich folge ihr nicht, ich hoffe einfach sie kommt irgendwann wieder. Und das tut sie.

Ein paar Tage später treffe ich die kleine blonde Hündin wieder. Sie gräbt sich im Schatten einer Palme in den Sand ein, um etwas Schutz vor der Hitze zu finden. Nach einer gefühlten Ewigkeit in der prallen Sonne schaffe ich es schließlich, dass sie mich nah genug an sich heranlässt. Mit weichen Knien robbe ich in meinem Urlaubskleidchen durch den Sand, um sie vor den Palmen zu portraitieren. Sie lässt mich keine Sekunde aus den Augen, ist dennoch neugierig und so respektvoll, ich glaube wir sind nun Freunde…

In den nächsten Tagen lerne ich viele Hunde kennen, ich beobachte, wie Rudel junger Rüden am Strand entlangspazieren und von älteren Rüden aus ihrem Revier verjagt werden. Ich bin fasziniert davon, wie fein diese Hunde kommunizieren, was sie mit Ohren, Lefzen und Rute anstellen können und wie geschickt sie sich untereinander verständigen. Ich kann mich nicht daran erinnern dies in Deutschland in der Art und Weise jemals beobachtet zu haben. Unsere Hunde sind so gut erzogen und ich frage mich, ob wir ihnen ihre Art der Kommunikation aberzogen haben? Ein Gedanke, der sich nicht abschütteln lässt. Auf der heimischen Hundewiese wird es nicht gern gesehen, wenn ein Hund knurrt. Ein bellender Hund stört die Mitmieter. Raufereien werden meist im Keim erstickt und Kommunikationsarten aufgrund von Zuchtmerkmalen teilweise unmöglich gemacht… der Hund passt sich an. Er wird angepasst. Aber hier auf Sri Lanka haben diese Hunde eine Stimme, sie knurren und zeigen ihre Zähne, sind mal laut und ganz oft leise. Sie sind füreinander da und zeigen sich untereinander und den Menschen gegenüber so viel Respekt. Für einen kurzen Moment wünsche ich mir, meine Hündin könnte das sehen. Sie würde es lieben!

Umsetzung

 

In meinem Rucksack befinden sich neben meiner Zweitkamera nur drei Objektive, das große 70-200mm 2.8, mein 50mm 1.8 und ein Weitwinkelobjektiv für Landschaftsaufnahmen. Schließlich bin ich ja im Urlaub und die Ausrüstung sollte für ein paar Erinnerungsfotos und die geplante Safari reichen. Woher sollte ich auch wissen, dass ich mal eben ein Fotoprojekt starten würde? Das Telezoom ist auf den ersten Blick die beste Option, weil es mir die Möglichkeit gibt, aus weiter Entfernung zu fotografieren. Dies ist aber praktisch unmöglich, da immer wieder Tuc Tucs und Menschen durchs Bild wuseln. Mein Weitwinkelobjektiv nutze ich so gut wie nie für Hunde, ich mag es einfach nicht, also bliebt nur noch das 50mm. Ich ahne schnell, dass es schwer sein wird, nah genug an die Hunde heranzukommen, um mit dem 50mm gute Bilder machen zu können. Aber ich weiß auch, dass das – WENN ich es schaffen würde – ganz intensive Portraits werden könnten und nehme innerlich die Herausforderung an. Meine Hartnäckigkeit zahlt sich aus. Im Laufe der Zeit gehe ich mit vielen Hunden auf Tuchfühlung und ab und an gelingt es mir, sie auch zu portraitieren. Mit viel Geduld und ganz viel ruhigem, deutschen Gerede, bringe ich sie dazu mich nahe genug an sie heranzulassen, manche kann ich sogar streicheln. Die Einheimischen können das Ganze nicht wirklich verstehen und warnen mich nur immer wieder, dass oft Touristen gebissen werden, wenn sie Kontakt zu den Hunden suchen. Hmmm… mag sein, aber ich vertraue meiner Erfahrung im Umgang mit Hunden und meiner Fähigkeit ihre Körpersprache ziemlich gut deuten zu können.
Es gibt hier und da wirklich Hunde, die mir drohen und deutlich zeigen, was sie von uns Menschen halten. Ab und an kann ich sie besänftigen, manchmal auch nicht und das ist ok so. Ich weiß, wann ich mich zurückziehen muss.

Bildbearbeitung

 

Die Frage danach, welchen Look diese Fotostrecke bekommen soll, lässt mich lange nicht los. Ich probiere einiges aus, von matten Tönen, über den Vintagelook, bis hin zu dramatischen Schwarz-Weiß-Umsetzungen. Aber all das wird den Bildern nicht gerecht. Ich entscheide mich schließlich dazu die Bilder völlig nach Gefühl mit meinem eigenen, typischen Mareike-Workflow zu bearbeiten. Wieso sollte ich Sri Lankas Straßenhunde anders behandeln als die gut behüteten Hunde meiner Kunden? Wieso sollte ich mich verbiegen? Und wieso habe ich denn nicht sofort erkannt, was diese Fotos brauchen? Bunte, satte Farben vermitteln nun pure Lebensfreude und Energie. Die Sonne Sri Lankas soll aus diesen Bildern scheinen, Wärme verbreiten und Urlaubsfeeling vermitteln. Sri Lankas Straßenhunde sollen strahlen und majestätisch und stolz, denn genau so habe ich sie erlebt.

Gedanken und Gefühle

 

Diese Fotostrecke bedeutet mir so viel. Die Hunde Sri Lankas haben meinen Blick auf die Welt nachhaltig verändert. Was als Familienurlaub begann wurde zu einer Reise zu mir selbst.

Sri Lanka – die Insel und ihre Hunde schenkten mir Ruhe, ein Stück Wahrheit und die Erkenntnis, dass Freiheit und Liebe das sind, was im Leben wirklich zählt. Diese Hunde sind nicht unglücklich – alles, was ich bislang glaubte über Straßenhunde zu wissen, änderte sich auf einen Schlag. Und doch gab es auch Momente, in denen ich mich so hilflos fühlte. So sehr ich diesen Wesen ihre Freiheit gönnte, so sehr ich auch verstand, dass es das ist, was diese Hunde brauchen, so sehr nahm es mich mit, wenn ich kranke Hunde traf. Es fällt mir nach wie vor schwer zu akzeptieren, dass Räude oder andere Krankheiten, die so einfach zu behandeln wären, diesen starken und wilden Seelen das Leben rauben. Auf einmal fühlte ich mich machtlos, klein und unbedeutend, weil ich nicht helfen konnte, so wie ich es zuhause ohne zu zögern getan hätte.

Mit dieser Fotostrecke nehme ich euch mit auf eine Reise ins Paradies. Ein Paradies, in dem so viele Hunde einfach vergessen wurden. Ich frage mich, ob nicht genau das für sie pures Glück war. Diese Bilder sollen zeigen, dass ein Leben als Straßenhund nicht unweigerlich nur Leid bedeutet, sondern auch pure Freiheit. Eine Freiheit, wie wir sie unseren eigenen Hunden wohl niemals bieten können.
Von kleinen und großen Schwestern

Von kleinen und großen Schwestern

Labrador Nala und Schwesterchen Leya

 

Mit kleinen Schwestern ist es so eine Sache. Man braucht eine Weile, bis man sich an sie gewöhnt hat, muss akzeptieren, dass die Liebe der Eltern von nun an geteilt wird und hier und da sein Spielzeug abgeben. Was aber, wenn man weiß, dass die kleine Schwester ziemlich schnell eine ziemlich große Schwester werden wird? Egal ob nun klein oder groß, früher oder später ist es ein Segen eine Schwester zu haben und das weiß schon jedes Kind.

Ich wünschte ich hätte Nalas Gedanken lesen können, als ihr „kleines“ Schwesterchen Leya einzog. Die schöne blonde Labradorhündin, die bislang Frauchens ungeteilte Aufmerksamkeit genoss, war auf einmal in Gesellschaft eines kleinen schwarzen, ziemlich faltigen Bündels. Die Falten verrieten, dass mal eine ordentliche Portion Hund in die Haut passen müsste und so ist es auch, denn die kleine Leya mit den großen Füßen ist ein Cane Corso und wird eines Tages eine große stolze Molosserhündin werden. Ich denke mittlerweile wird Nala das gemerkt haben, dann 3 Monate nach unserem Shooting ist Leya nicht mehr die Kleine in der Familie ;).

Leya war für mich ein besonderer Welpe. Nicht nur, weil Cane Corsos in Deutschland recht selten sind, sondern auch, weil sie einer der ruhigsten und ausgeglichensten Welpen war, den ich je gesehen hatte. Sie hatte ein solches Urvertrauen in ihre Menschen, war die Ruhe selbst, schnüffelte hier und da und versuchte immer wieder Nala zum Spielen aufzufordern. Es war einfach nur schön ihr zuzuschauen. Und weil das Shooting und die Umgebung für die kleine Leya so aufregend waren, schlief die Maus am Ende kurzerhand in Herrchens Armen ein.

Ich plane meine Shootings immer ganz individuell mit meinen Kunden. Gemeinsam wählen wir die perfekte Location, die Farben und die Stimmung, die die Bilder haben sollten. Leyas und Nalas Frauchen ist eigentlich ein Küstenkind und so stand schnell die Kulisse unseres Shootings fest. Es zog uns an den Zöbigker Hafen des Cospudener Sees. Am Tag des Shootings war es eisekalt, es nieselte und es war so stürmisch, dass ich kurz davor war das Shooting abzusagen. Aber Christin fühlte sich mit dem Wetter recht heimisch und so fand das Shooting statt. Haare flogen, die Wellen peitschten an den Strand, aber Nala und Leya strahlten gemeinsam mit Frauchen, Herrchen und deren kleinem Söhnchen um die Wette. Belohnt wurden wir für unsere Standhaftigkeit mit einem dramatischen Himmel und einzigartig nordisch anmutenden Bildern :).

 

 

Meine Fotoalben | Produktvorstellung

Meine Fotoalben | Produktvorstellung

Heute ist internationaler Tag des Buches und da dachte ich ich zeige euch einfach nochmal meine handgefertigten Fotoalben. Es gibt wohl keine bessere Möglichkeit die Bilder seines Lieblings für immer aufzubewahren, als mithilfe eines Albums. Jeder der ein solches Buch besitzt, hütet es wie einen Schatz und das sind sie auch! Und damit es nicht mit all den anderen Büchern im Regal „versauert“, kommen meine Alben in einer Box mit durchsichtigem Deckel zu euch. So sind sie nicht nur optimal geschützt, sondern auch gerahmtes Bild und Album in einem. Definitiv ein Hingucker, egal wo sie stehen.
 
Wenn ihr ein Fotoalbum bei mir bestellt, dann wird dieses ganz individuell auf eure Wünsche angepasst. Die Farbes des Kunstledereinbands wird genau wie die dazugehörige Box ganz an eure Lieblingsfarbe, eure Wohnungseinrichtung oder auch an die Fellfarbe eures Hundes angepasst, so wie in diesem Fall beim süßen Filou. Produziert werden diese wunderschönen Stücke in einer Manufaktur in Italien, ja ja ich weiß… ich hab einen Knall, aber ich finde sie einfach viel zu schön und viel zu besonders, als alles was ich sonst hier gefunden habe und ich bin eben ein absoluter Freak, wenn es um die Qualität meiner Produkte geht. Nur das Beste für die besten Kunden sage ich da ;).